
Erinnerungen an schwere Zeiten - Düstere Jahre
Der zweite Weltkrieg und damit verbunden der Holocaust waren ausgebrochen und im vollen Gange. Auch in Ramsen sollten jüdische Flüchtlinge wieder zur Grenze zurückgeschafft werden. Die Bevölkerung Ramsens setzte sich diesbezüglich ein um eine Ausweisung nach Deutschland und die Reise in den sicheren Tod dieser Menschen zu verhindern.
Bei Kriegsende im April 1945 wurden in der Schweiz, bis auf ein paar Ausnahmen, darunter auch Ramsen, sämtliche Grenzen geschlossen. Man wollte mit dieser Massnahme den zu erwartenden Flüchtlingsstrom in geordnete Bahnen lenken und den Übertritt von Kriegsverbrechern verhindern. Am 19. April 1945 übergeben die deutschen Zollorgane beim Zollamt Moskau ungefähr 400 französische Kriegsgefangene den schweizerischen Grenzwächtern. Die Flüchtlinge wurden übergangsweise in einem Sammellager bei Hemishofen untergebracht.