Das Ramser Moos
Vor mehr als tausend Jahren begannen die ersten Siedler der Natur Raum für Ihre Kulturen und Wege abzutrotzen. Das Leben mit und neben der Natur geriet besonders im letzten Jahrhundert zum Kampf gegen die Natur. Selbst die Biber wurde 1902-1904 in einen Kanal gezwängt, den sie fortan nie mehr zu verlassen hatte.
Die zunehmende Überbauung, sowie unsere schweizerische Landwirtschaft forderten jeden Quadratmeter nutzbarer Fläche. Heute kann man in unserer Gegend noch vier urtümliche Feuchtgebiete finden: das Ramser Moos, die Rooss, das obere Wiesholzer Kabisland und den letzten Kilometer unkorrigierte Biber im Mündungsgebiet.
An der Westflanke des Schienerbergs, im Moos, liegt das wertvollste Ried des Kantons Schaffhausen. Aus mehreren quellen im Raum Bartellen ergiesst sich Wasser über den Hang. Der mergelige Boden bildet mit seinen vielen Rinnen und Taschen verschiedene Auffangbecken, welche den Boden darüber teils ganzjährig feucht halten. Auf Beschluss des Gemeinderateswurde das Feuchtgebiet 1946 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Botanisch Interessierte finden besonders im Sommer fast mit jedem Schritt eine neue Pflanzenvielfalt.
Über die Trespenwiese, welche den Übergang bildet, steht man nach wenigen Metern in der Pfeifengraswiese, steigt auf zum Kopfbinsenried und gelangt schliesslich an den Waldrand, aus welchem das Quellwasser fliesst.